Lanzarote Blick von der Steilküste nach la Graciosa

Vulkane, Sonne und Strand

trickes_co860n6a Reisebericht Leave a Comment

Zugegeben, ich bin kein Freund von Schnee auf dem Zelt, und Frostbeulen kann ich auch nicht leiden. Daher zähle ich wohl eher zu den schönwetter Campern und den „ab und zu Dachzeltnomaden“. Kurz gesagt ich reise lieber in sonnige Gefilde. Daher kurz entschlossen wollte ich dem Winter entfliehen.

langweilig? mittelmäßig? Vielleicht.Aber hey, was solls. Das schöne an der Mittelmäßigkeit ist doch dass es den Druck aus dem Leben nimmt. Wo heute der Superlativ das Maß der Dinge ist und es nur noch um größer, weiter und Instagrammer geht, da fahre ich einfach an den See und genieße den Ausblick vom Dach. Und wenn der See eingefroren ist dann muss halt mal eine Alternative her.
Wenn du mehr über das Dachzelten erfahren möchtest dann kannst du meinen Artikel hier lesen.

„Stay wild, be free“

…wie Herr Vogel, der Begründer der Dachzeltnomaden das immer so schön betitelt.

oder, „Immer locker bleiben“

wie es mein damaliger Fluglehrer in seine Worte gefasst hat.

Aber eigentlich wollte ich ja von der kurzen Reise nach Lanzarote berichten.

Strand von Arrieta Lanzarote

Wie jedes Jahr plane ich mindestens eine Woche Papa Kind Urlaub. Da unser Dachzelt im trockenen aufgebockt in einer Garage auf den Frühling wartet, musste ich mir eine Alternative ausdenken. Um auch im Dezember noch vernünftige Temperaturen zu finden muss man schon ein paar Flugstunden auf sich nehmen. Und so kam ich schnell zum Schluss dass wir auf die Kanaren fliegen würden. Der Flug nach Lanzarote war schnell gebucht. Etwas Sonne würde bestimmt gut tun.

Der Flug war schon fast unverschämt billig. Unfassbar. Aber um so besser. Ich habe dann noch eine Ferienwohnung außerhalb der Touristenzentren gebucht und das wars.

Die Unterkunft in Strandnähe

Die Wohnung lag perfekt und bot zwei Schlafzimmer und genug Platz. In zweiter Reihe zum Meer zwar ohne Blick auf das Wasser dafür aber geschützt vor eventuellem Wind oder Sturm. Den Sturm hatten wir dann nicht, tatsächlich aber traumhaftes Wetter mit bis zu 24 Grad. Und das eine Woche vor Weihnachten. Der Gastgeber war sehr freundlich und unkompliziert.

Die Anreise

Die Reise von Basel verlief herrlich unaufgeregt. Die einzige Abwechslung bot die Crew an Board die für die vorderen Reihen zuständig war. Vielleicht waren sich die Crew Mitglieder ja irgendwann mal sympathisch, wovon während dem Flug nichts mehr zu spüren war.

Das gegenseitige agitieren über Kleinigkeiten ging dann von Augen Rollen über Grimassen schneiden bis zu kleinen Wortgefechten.

Auf jeden Fall herrlich kurzweilig.

Günstige Mietwagen

Im Gegensatz zu manch einer Insel im Mittelmeer kann man auf den Kanaren, zumindest auf Lanzarote sehr günstig und unkompliziert ein Auto mieten. Den Fiat Panda gab’s für unter €80,- pro Woche inklusive Vollkasko. Was enorm günstig ist. Das Fahrzeug hatte schon ein paar Kilometer auf der Uhr aber wen stört das schon bei dem Preis?

Hier ein paar gängige Autovermieter auf der Insel:

Super Erfahrungen hab ich mit PlusCar gemacht. (das ist jetzt vermutlich unbezahlte Werbung) Auch folgende Anbieter haben Angebote unter €100,- pro Woche.

Cicar, Sunnycars und cabreramedina

Auch die „großen“ Anbieter finden sich auf der Insel und haben gute Angebote.

günstige Mietwagen
Kakteen im Garten

Oasen in einer Vulkanwüste

„Vulkane sind so cool“ sagt meine Tochter, und das war auch ein Grund warum wir nach Lanzarote und nicht nach Fuerteventura gereist sind. Lanzarote ist voller Vulkane. Und ein Highlight ist sicher Der Nationalpark Timanfaya und seine Montañas del fuego.

Es lohnt sich allemal einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen. Das Besucherzentrum am Eingang des Nationalparks bietet viele Informationen rund um die Vulkane der Kanaren.

Von dort aus gelangt man über eine Straße durch die Lavafelder auf einen Hügel auf dem ein Restaurant steht. Von dort kann man wunderbar über die lavafelder schauen. Wer Hunger hat kann sich in dem Restaurant z.B. Ein Hühnchen Grillen lassen. Der Clou, manche Speisen werden auf einem Lavagrill zubereitet. Das ist ein Loch im Boden aus dem aus vulkanischer Aktivität erhitzte Luft aufsteigt.

Vulkane und Lavafelder im Timanfaya Nationlpark

Aber die eigentlichen Oasen finden sich in den kleinen Dörfern im Hinterland etwas entfernt von den Hochburgen des Tourismus.

Sonnenuntergang am Strand  Lanzarote

So fanden wir eine kleine Markthalle in der sich die Einheimischen zum Mittagessen treffen. Da gab es vom Meeresfrüchtesalat über einfache lokale Spezialitäten alles was das Herz begehrt. Dazu ein kleiner Bioladen, einen Stand mit frischem Ziegenkäsen und einem süßen kleinen Café mit selbstgebackenem und leckerem Kaffee.

Unter dem Strich haben wir es diesen Urlaub sehr gemütlich angehen lassen und viel Zeit damit verbracht am Strand zu liegen. Wenn es zu warm war haben wir uns in die Wohnung zurückgezogen um zu lesen. Schön war es einfach im T-Shirt die Wärme zu genießen und zu wissen das es Zuhause gerade schön kalt und winterlich zugeht.

Fazit

Für uns war es eine schöne Zeit und die 4 Stunden Flug sind durchaus akzeptabel. Und mit Tagsüber bis zu 24 Grad C kommt durchaus ein Sommerfeeing auf. Sobald aber die Sonne in Richtung Horizont verschwindet kühlt es schnell etwas ab. Mit einem Puli und einer leichten Jacke ist es aber immer noch sehr gut auszuhalten.

Auch wenn die Insel in den letzten Jahren viel bebaut wurde, so ist Lanzarote immer noch ein Kleinod, welches auch heute von den damaligen und Bemühungen des Herrn Cesar Manrique profitiert. Er hat wichtige Grundlage für Kultur und Austausch verankert. Die vielen Monumente und Sehenswürdigkeiten die er erschaffen und der Insel hinterlassen hat tragen sicher zur atraktivität von Lanzarote bei. Auch ist ihm zuzuschreiben das er es zu verhindern wußte, das die Insel am Tourismus erstickt.

Ob nun zum Surfen, Fahradfahren oder dem Strandurlaub, Lanzarote hat viel zu bieten und wir werden sicher wiedereinmal dorthin reisen.

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