Die Bestellung des iKamper Sky4X wurde irgendwann im März aufgegeben. Aufgrund der hohen Nachfrage für dieses Zelt war aber schnell klar dass es bis zur Lieferung etwas länger dauern könnte. Dazu käme noch die lange Reise die das iKamper Sky4x Zelt im Kontainer von Korea aus machen würde. Die Vorfreude war dennoch groß, schließlich lagen viele Monate Recherche hinter mir, und alle die gewonnen Erkentnisse mündeten in diesem Dachzelt. Das ikamper Sky4X schien alles zu beinhalten was ich mir von einem Dachzelt wünschen würde.
Die Vorfreude wurde dann aber je getrübt. Die Nachricht darüber dass der anvisierte Liefertermin im Juni hinfällig sei, da es zu Problemen bei Zulieferern gekommen ist war unerfreulich. Der neue Termin war nun der 20. Juli. Heiko, bei dem ich das Zelt bestellt hatte informierte mich regelmäßig über den aktuellen Stand. So war ich doch auch trotz der Verschiebung recht entspannt. Mit dem 20.07. im Kopf begann ich unseren Urlaub zu planen und eine Fähre zu buchen. Würde das Zelt noch rechtzeitig kommen? Der Abreistag sollte der Donnerstag werden. Der Termin kam näher und die Anspannung wuchs. So langsam ging ich im Kopf verschiedene Szenarien durch die als alternative zum Dachzelturlaub funktionieren könnten, jedoch ohne viel Begeisterung. Ich hatte wirklich keine Lust noch mal das alte Igluzelt auszupacken.
Zwei Pakete sind auf dem Weg
Da kam eine Email mit der Nachricht das zwei Pakete auf dem Weg seien und diese am Mittwoch ankommen würden. Geil. Kurz vor dem Wochenende, da könnte das Zelt ja gleich über das Wochenende getestet werden. Am Mittwoch saß ich am Fenstern und hielt ausschau. Mittwoch war mein freier Tag. Irgendwie war mir schon komisch dass die zwei Pakete per DHL kommen sollten. Aber ok, vielleicht liefern die ja auch Dachzelte aus. Als der DHL Wagen vor dem Haus hielt flog ich quasi die Treppe runter und der DHL Fahrer bestätigte mir das zwei große Pakete für mich auf dem Wagen seien. Groß ja, aber so groß dann auch nicht. Im ersten befand sich das Mesch, welches unter die Matratze geleget wird um dort eventuelles Kondenswasser ableiten zu können. Im Zweiten befand sich das Vorzelt. Begeisterung ja, aber wo war das Dachzelt? Meine Nerven lagen blank. Beim Inspizieren der Kisten fiel dann ein kleiner Zettel heraus auf dem stand dass ich mich nicht wundern sollte, und irgendwas von „normal“ und das die Spedition mit mir in Kontakt treten würde… Leute, das ist echt zu heftig. Dann, nach ein paar Tagen des Grauens kam endlich der erfreuliche Anruf. Die Spedition nannte mir den Liefertermin. Ein Montag. Der Montag vor der Abreise. Also, Montag, Dienstag, Mittwoch und Abfahrt. Da durfte jetzt nichts mehr schief gehen.
Die Erlösung
Am 23.Juli fuhr der LKW der Spedition vor. Ein netter Kerl begann auch gleich an dem riesen Karton herum zu zerren und diesen vom LKW zu befördern. Da der riesen Karton auf einer mini Palette befestigt war wirkte alles sehr instabil. Und als der LKW fahrer mit irgendwelchem Zeug im LKW hantierte sah ich wie das Paket sich auf die Seite neigte und kurz vor dem umkippen war. Ich sprang sofort auf den LKW und griff zu. Es sollte ja nicht auf den letzten Metern noch ein Desaster passieren. Da stand dieser riesen Karton nun vor dem Haus und wollte sich Aufgrund seiner Größe und des Gewichts keinen Zentimeter mehr bewegen. Nach dem alle Nachbarn geflohen waren und jede Hilfe verweigert hatten baute ich mir eine Rampe und schob das Ding die vier Stufen vor dem hoch in den Hausflur. Später zeigte sich dass die Nachbarn über meinen neuen Fernseher äußerst Zwiegespalten waren. 🙂
Und wie sollte das Sky4X jetzt auf das Auto kommen?
Am Dienstag konnte dann endlich mit der Hilfe von drei starken Männern, die ich auf der Straße angesprochen hatte, das Zelt auf das Auto gehoben werden. Das war sehr nett.
Es wäre sicher auch möglich gewesen das Zelt mit weniger Personen zu installieren, aber ich wollte absolut sicher gehen das alles gut geht. Vier Mann, vier Ecken.. alles Top.
Da meine Dachträger doch ziemlich kompakt auf der Reling sitzen war nur wenig Platz um die mitgelieferten Montageplatten zu montieren. So dauerte es doch über eine Stunde, und bei 30 Grad im Schatten benötigte ich zwei frische T-Shirts bis alle Schrauben fest angezogen waren. Was für ein gefummel.
Das erste mal öffnen und 3D Mesch zurecht schneiden..
Nun endlich konnte ich das Zelt zum ersten mal öffnen. Und tatsächlich lief alles wie geschmiert. Die Videos bei Ikamper hatten nicht zu viel versprochen. Allerdings verströmte das frisch geöffnette Zelt einen bestialischen Gestank nach chemischer Reinigung. Wie bereits im Forum gelesen, sollte dieser aber nach ein paar Tagen verschwinden. Zwei Tage lüften haben dann den gröbsten Muff verschwinden lassen.
Das 3DMesch hab ich einfach an die Matratze bzw. an die zu faltende stelle der Martratze angepast und Pi mal Daumen zerschnitten. So kann ich beim einpacken den vorderen Teil des Mesch über die zusammengeklappte Matratze legen. Aber dazu später mehr.
Was mir sofort auffiel war die größe im inneren des Sky4X. Dort würden wir ganz gemütlich zu dritt schlafen können und auch mal bei schlechtem Wetter darin sitzen und lesen oder Karten spielen.
Spritztour mit Dachzelt
Mit dem Zelt auf dem Dach fuhr ich ein bisschen durch die Gegend. Die Fahreigenschaft des YETi veränderte sich nur mininmal. An die 75 Kilo mehr auf dem Dach und an den erhöten Schwerpunkt habe ich mich schnell gewöhnt. Und nach mehrmaligem kontrollieren der Stabilität von Schrauben und Dachträger waren alle Zweifel ausgeräumt.
Ich wollte noch etwas Routine beim schließen des Zeltes bekommen und herausfinden was alles unter die Haube passt bevor es eng wird. Schlußendlich nahmen ich die Bettwäsche aus dem Zelt und ließen nur eine dünne Decke und zwei Kissen unterm Dach. Zwei weitere Decken landeten im Auto. Das war mir sonst einfach zu viel gefummel. Und die Decke ermöglichte beim Fahren für die Person auf dem Rücksitz gemütliches anlehnen.
Jetzt ging es daran die letzten Kisten zu packen und das Auto zu beladen. Am Donnerstag würde die Fähre in Savona gehen. Ob wir das alles noch schaffen? Schließlich würde ich noch bis Mittwochabend arbeiten.
habt´s gut, und auf gutes Reisen…